Parker_Titel

William Parker ist nicht nur einer der wichtigsten Komponisten und Bassisten in der kreativen Musikwelt, er spielt eine ebenso prägende Rolle als Integrationsfigur der jüngeren Avantgardejazzszene der USA, u.a. als Organisator des jährlich stattfindenden New Yorker Vision Festival. Das Jazzfestival ist der Nachfolger des Sound Unity Festival, das er 1984 gemeinsam mit Peter Kowald ins Leben gerufen hatte. In den 70er Jahren war Parker vor allem erfolgreich mit seinem Centering Music And Dance Ensemble sowie dem Aumie Orchestra, gleichzeitig wurde er als Improvisator in Formationen um Cecil Taylor, Frank Lowe und Don Cherry hoch geschätzt. In den Achtzigern spielte der Meister des Bass mit Bill Dixon, Peter Brötzmann, David S. Ware und Matthew Shipp. 1993 gründete er das Quartett In Order To Survive und 1994 das Little Huey Creative Music Orchestra. In den letzten Jahren liegt der Hauptfokus seines musikalischen Wirkens auf der Arbeit mit dem William Parker Quartet, dem Quintett Raining On The Moon und – in Zusammenarbeit mit Amiri Baraka – dem weit beachteten Projekt The Inside Songs Of Curtis Mayfield, das Mayfields kompositorische Ideen weiterführt. „who owns music?“ versammelt William Parkers politische Gedanken, seine musiktheoretischen Aufsätze und seine Gedichte. Er schreibt als Musiker, als Lehrer, als Sohn, als Vater, aber in erster Linie als Mensch, dem es wichtig ist, die Welt in seinem Sinne mitzugestalten. Die Texte sind Statements und Traum zugleich, wie viele seiner Improvisationen selbst.

back bestellen